Über's Wandern...
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Die Welt ist im Wandel. Der Mensch digitalisiert alles, inklusive sich selbst. Alle starren auf ihre Bildschirme...und ich prügel mich aus dem Haus, um einfach nur wandern zu dürfen und den Moment zu genießen...!
Was passiert, wenn ein Lebewesen vergißt was es bedeutet zu leben? Kinder, so wie Erwachsene, stehen wie Zombies am Straßenrand und starren auf Bildschirme. Schockiert?...oder schon Normalität?
Wie weit gehen wir, um uns zu beweisen, daß unsere Erfindungen sinnvoll sind? Was muß passieren, damit wir diese schrecklichen Geräte beiseite legen und wieder anfangen aktiv am Leben teilzunehmen?

Also, was tun wenn dein Umfeld im Morast ihrer eigenen Ignoranz versinkt? Mein Vorschlag: Wandern gehen. Pack deine Sachen und entdecke die Welt. Die beste Weise für ein bewußtes und aktives Leben Werbung zu machen ist es ein solches voll und ganz zu repräsentieren.

Demnach gehe ich wohl kaum wandern, weil es einfach nur ein amüsanter Zeitvertreib ist. Von wegen! Ich gehe wandern, weil ich die Notwendigkeit erkannt habe stabil zu stehen. Wo ist der Sinn ständig nur vor der Glotze zu hängen, oder am Handy? Sinnlose Zeitverschwendung. Die einzige Realität die du so mitbekommst ist die, in der du irgendwo rumhängst und irgendeinen Bildschirm anstarrst. Lächerlich! Und so etwas wird als "Chique" betrachtet.

Nunja, was ist denn die Herausforderung? Wandern ist eine Sache, aber gleichzeitig die Landschaft in sich aufnehmen, eine andere. Das bedeutet nämlich Aufmerksamkeit und Fokus. Im Hier und Jetzt sein, anstatt von irgendeiner App oder Website verschlungen zu werden. Du chattest gerne? Zeitverschwendung, denn dabei passiert mal so nüschte. Also. Du glaubt du seist stark? Wie wäre es mit einer 30 Kilometer langen Wanderung?.....und dann am besten noch ohne Schuhe!

Wie, das auch noch? Ich dachte ich soll wandern und jetzt soll ich mich noch für den Wald stark machen? Na klar. Wofür auch sonst? Jeder Wald ist ein Regenwald und ohne Wälder haben wir hier bald nur noch Wüste. Du glaubst vielleicht irgendwelche Staatsoberhäupter oder Politiker sorgen schon dafür, daß alles schön ruhig von statten geht? Von wegen. Du versackst in deiner Couch, und während das passiert, holzen die die Wälder ab. Auf einmal stehen Flächen brach und auf einmal kommt irgendein Unternehmer und setzt irgendein Gebäude darauf und unser Sauerland wird weiter von geldgierigen Weltverschlimmerern kaputt gemacht. Schrecklich oder? Doch alle gucken zu.

...der ist wohl klar im Vorteil, oder? Wieso? Nunja, wer wandert, und das bei jedwedem Wetter, wird schnell feststellen dürfen, daß es sich durchaus auszahlt genau zu wissen was der Körper und die Seele benötigen, um sich zuversichtlich auf die nächste Wanderung vorbereiten zu dürfen.
Demnach ist meine Empfehlung eine vorwiegend ketogene Ernährung. Ich habe Zucker (in seiner kristallinen Form) aus meiner Ernährung verbannt, da ich nach einem jahrelangen Selbstversuch feststellen durfte, daß Zucker auf der selben Stufe wie die gängigen harten Drogen einzustufen ist. Absolut toxisch. Demnach zählt Zucker als DIE Einstiegsdroge schlechthin und DAS kann jeder selber ausprobieren, indem er versucht 1 Jahr lang auf Zucker zu verzichten und die gängigen Entzugserscheinungen live mitzuerleben. Herausforderung angenommen?

Selbst gesammelte Früchte einkochen scheint erst mal zu simpel und banal, als es als Herausforderung anzunehmen, jedoch muß man erst mal dahin kommen, wo diese Früchte wachsen. Wenn man das geschafft hat, muß man sie auch noch sammeln und das erfordert viel Konzentration und Durchsetzungsvermögen. Dann kommt noch das Einkochen und die damit verbundene Unsicherheit. Zudem ist es anstrengend und ungewohnt so viel Zeit aufzubringen und im Fokus zu bleiben.
"Und was hat das mit Wandern zu tun?", fragst du dich nun. Ist doch wohl klar, oder? Wo sonst findest du die besten Beeren-Standorte, als irgendwo mitten in der Natur? Auf einer 30 Kilometer Wanderung kann man da schon fündig werden....

Wenn du jetzt natürlich nur für das "Prestige" Sammeln willst, um ein paar Posts zu machen und so zu tun als ob, muß ich dich leider enttäuschen. Die wahren Früchte harter Arbeit kannst du nämlich nur ernten, wenn du dein Handy mal schön zu Hause läßt und am besten den ganzen Tag einplanst. Das braucht schon einiges an Erfahrung und Planung. Beeren sammeln ist ziemlich anstrengend, aber es ist eine der besten Meditationsübungen, die du finden kannst.
Alles was ich dir sagen kann ist: Stell dich deiner eigenen Schwäche, indem du anfängst mit Herzblut zu leben!

“Die Straße gleitet fort und fort,
Weg von der Tür wo sie begann,
Weit überland von Ort zu Ort,
Ich folge ihr so gut ich kann.
Ihr lauf ich müden Fußes nach,
Bis sie sich groß und breit verflicht
Mit Weg und Wagnis tausendfach.
Und wohin dann? Ich weiß es nicht!”
— J.R.R. Tolkien, Der Herr der Ringe
Meine persönliche Meinung? Wer sich Filme anguckt, oder Bücher liest, die sich mit Natur und Ferne beschäftigen, der sollte sich einfach mal in ein kleines Abenteuer stürzen, denn irgendwann realisierst du, daß du dein ganzes Leben nur mit sinnlosen Ausreden verbracht hast und das wirst du dann niemals ändern können! Alles ist besser als im Rollstuhl vor dem Fernseher geparkt zu werden und sich mit Brei, Kuchen und Beruhigungsmitteln füttern zu lassen. Aber auch das war schließlich irgendwann mal eine Entscheidung, oder? Also: Eigenverantwortung!!!

Ständig höre ich, wie sich irgendwer über Grafittis beschwert und meint solche Gören sollte man wegsperren. Ich bin da leider anderer Meinung. Ich bin der Meinung, daß man mal genauer hinschauen sollte, anstatt alles unter den Teppich zu kehren. Diese "Gören" leben nämlich in einem Umfeld, welches du geholfen hast entstehen zu lassen und das bedeutet, daß das Umfeld als solches Unausgeglichenheit zu fördern scheint.
Du siehst also, daß es durchaus sinnvoll wäre, erst mal selber wandern zu gehen und das eigene Leben aufzuräumen, bevor man sich ein Urteil über irgend etwas erlaubt. Wenn du wandern gehen würdest, dann würde sich nämlich auch das Stadtbild Stück für Stück verändern. Also schmeiß deinen Fernseher raus und pack dein Handy in eine Socke, schalte es aus und verstau' es irgendwo im Keller, bis du weißt was du tun kannst, um den Leuten wieder Hoffnung zu geben. Kinder brauchen eine klare Richtung und die kannst du nur geben wenn du selber klar bist.

Klar!!! Dieses Buch hat viele wertvolle Erkenntnisse und ist zudem anschaulich beschrieben. Außerdem zeigt es, daß man durchaus ein Krieger sein kann und trotzdem friedvoll leben kann.

Eine meiner Spezialitäten ist es geworden Leute auf Abstand zu halten. Diese Form ist im Grunde eine spirituelle Verteidigungspose. Sie signalisiert Stärke, Einheit und Ausgeglichenheit. Aber auch Stabilität. Wer so weit kommt, den kann wenig schockieren. Außerdem: So sahen mal echte Menschen aus. Wenn du so lebst, wirst du keine Operationen brauchen. Dann wirst du dich lieber um dich selber kümmern, als dich irgendwo unter Betäubungsmitteln aufschlitzen zu lassen von sogenannten "Fachmännern"!

Du willst bewußt sein? Dann lerne dein "Bewußt Sein" zu halten. DU willst DIR bewußt sein. Dir. Wer bist du? Was willst du? Was siehst du? Was nimmst du wahr? Was passiert um dich herum und wie kannst du darauf reagieren? Mit dieser Pose kannst du ziemlich viele Leute schockieren, denn dabei konfrontierst du sie mit ihrer eigenen Todesangst!!!

Puh! Ganz schön viel auf einmal. Du dachtest ich rede über das Wandern, aber manchmal muß mal erst mal Vorbereitungen treffen. Du willst wandern? Dann fang klein an. Geh erst mal spazieren. Taste dich vor. Apfelmus ist eine Möglichkeit dich auf den Winter vorzubereiten, denn meiner Erfahrung nach ist es wesentlich besser die Heizung ausgeschaltet zu lassen um die Aussicht auf das Wandern noch schmackhafter zu machen. Achso? Ne is klar! Eben!!!!!!!????? Du mußt dich unter Umständen selber austricksen, um dich aus dem Haus zu manövrieren und ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Es funktioniert! Apfelmus mit Ingwer und Zimt und dann heiß in sterile Schraubgläser abfüllen und noch einmal in heißem Wasser erhitzen und anschließend auf dem Deckel stehend abkühlen lassen. Erfahrungsgemäß halten sich diese Gläser - aufrecht gelagert - im Keller mal locker ein Jahr lang.

Bäume sind wahre Meister und wir holzen sie einfach ab. Ziemlich dämlich. Bäume wurzeln in den Boden und bringen Grundwasser an die Oberfläche. Bei einem Prozeß der Evapotranspiration genannt wird schwitzen sie dieses Wasser an heißen Tagen aus und kühlen somit das Klima herunter. Bäume schwitzen also. Jeder Wald ist ein Regenwald, auch wenn alle glauben, daß Regenwälder nur in den Tropen existieren. Schwachsinn. Marketing. Gelaber. Mußte ich Umweltschutz studieren, um dies zu verstehen? Offenbar schon. Jedoch wollte ich es auch studieren. Nur wurde mir schnell klar, daß in der Industrie niemand wirklich Interesse hat die Umwelt zu schützen, da dort eben das Geld im Vordergrund steht. Der Förster läuft schon lange nicht mehr durch den Wald, da er oder sie nämlich mittlerweile zu einem Forstwirt verkommen ist, welcher hauptsächlich im Büro sitzt und über dem Einkommen brütet, was der Wald generiert. Das heißt, daß wir den Wald von Leuten verwalten lassen, die keine lebenden Wesen mehr sehen, die unter anderem unser Klima stabilisieren, sondern einfach nur Baustoffe oder Feuerholz und demnach Geld. Dies bedarf es zu ändern, und die Reise fängt wie immer bei dir selber an. Wie? Konsum reduzieren und lieber auf tropische Temperaturen im Winter verzichten.

Auch die "spirituelle Szene" ist keineswegs frei von Scharlatanen. Guck dir deine sogenannten "Lehrer" mal besser ein wenig genauer an, denn wer behauptet die Einheit erfahren zu haben, der wird wohl kaum rum sitzen und labern. Wer die Einheit erfahren hat, der wird aktiv sein und sich gegen die Ausbeutung seiner Umwelt zur wehr setzen, denn er hat erfahren was es bedeutet ein Teil von dem großen Ganzen zu sein. Er versteht die Sprache der Tiere und des Waldes, weil er gelernt hat emotional zu kommunizieren und zuzuhören. Die wenigsten wollen wirklich wissen, was es bedeutet wach zu sein und begnügen sich damit irgendwelche Ketten zu tragen, oder ihr Zimmer ab und an zu räuchern. Wer wach ist WILL arbeiten (Sadhana), weil der oder die hat nämlich das verstanden was andere als Karma bezeichnen würden. Energie muß fließen und zwar nicht aus dem Wald in die Tasche des Staates, sondern so, wie es vom Leben vorgesehen ist. Bedienen wir uns der Willkür und stopfen uns die Taschen voll, dann sehen wir im Grunde ziemlich dämlich aus, und das können wir heute in erschreckender Fülle begutachten.

Die beste Methode, um voll im Moment zu sein, ist vermutlich das wandern in blecken Füßen. Ich habe es oft erlebt, daß ich mich irgendwie abgeschnitten fühlte und kurz davor war zu schwächeln. Ich entschied mich also wieder barfuß in die Natur zu gehen und auf einmal fühlte ich wie mein Geist aus einem ziemlich losgelösten zustand voll in den Moment gezogen wurde. Das kann durchaus beängstigend sein, aber es hilft, um sich der eigenen Situation im Spiel des Lebens gewahr zu werden!

Was soll ich dir jetzt noch großartig sagen? Ich zeige dir Bilder und erzähle dir was vom Wandern und von Dingen die ich als sinnvoll oder wertvoll erachte. Ob du es herausfinden willst, oder nur darüber lesen oder reden möchtest, liegt ganz bei dir. Ich will niemanden überreden. Ich will nur zeigen, daß jeder der sich weigert in die Natur einzutauchen ein Feigling ist.

Du willst es? Dann tue was dafür. In der Zeit wo andere rumhängen und sich mit Schwachsinn wie Nachrichten oder Wettervorhersagen besäuseln brüte ich über Wanderkarten, bereite mich auf mein nächstes Abenteuer vor und verlasse mich ganz und gar auf meine Gefühle.

Es hat mich schon häufiger schockiert, wie ängstlich manche Leute in der Dunkelheit sind, ohne Taschenlampe versteht sich. Ich selber habe vor kurzem mal wieder eine solche Erfahrung machen dürfen, denn auch ich gehe keineswegs täglich nachts wandern. Ich habe aber vor es deutlich häufiger darauf ankommen zu lassen und gerade im Sommer mehrtägige Wanderungen zu veranstalten in denen ich weiterhin an meine Grenzen komme. Das Leben soll eine Herausforderung sein und wenn du dazu neigst "gestreßt zu sein", dann würde ich dir empfehlen dich mal mit dem Thema Angst auseinander zu setzen. Wenn du es ignorierst wird es immer schlimmer werden.

Meine Reise ohne Schuhe fing damals in Bingen an. Ein Kommilitone schlug vor auf dem Weg zum Supermarkt - an einem heißen Sommertag - die Schuhe auszuziehen und es hat im Grunde vollständig mein Konzept von "möglich" dechiffriert. Auf einmal wollte ich es wissen. All die Fragen die sich auftaten weckten meinen Entdeckergeist und ich wollte erfahren was barfuß alles möglich ist. Mein erster Winter war in Norwegen und ich schaffte es ohne Gefrierbrand -20°C durchzustehen. Ich hatte durchaus Schuhe, aber ich tastete mich immer weiter vor. Ich wanderte auch barfuß in Irland auf den höchsten Berg in Killarney. Barfuß war ich in den Alpen unterwegs und im bayerischen Wald. Im Schwarzwald hinterließ ich auch meine Fußspuren, aber so richtig Strecke machte ich erst in den hiesigen Wäldern. Für mich ist das Sauerland das, was für Bilbo und Frodo das Auenland sein muß. Ich kenne mittlerweile zahlreiche Wege die geschotterte Waldstraßen umgehen und von befahrenen Straßen nichts wissen wollen. So kann man sich vermutlich ein Leben lang bei der Stange halten.

Ich brauche keine App, um mich zu führen, denn mit dem Handy kommt auch die Strahlung und die Abhängigkeit. Meine Methode ist im Grunde recht simpel. Ich schaue mir vorher auf der Karte das Netzwerk aus Wegen an und halte mich an die gut ausgeschilderten Routen die mich zum Ziel führen. Wenn ich die Route einmal kenne, kommt nach und nach der Feinschliff. Mir ist es wichtig, daß ich die Route auch stabil gehen kann. Also erst mal genügend Erfahrungen sammeln. Wenn ich mir immer sicherer werde kann ich rumprobieren und mal gucken wie man die Strecke angenehmer oder abwechslungsreicher gestalten kann. An manchen Tagen will ich lieber so laufen und an anderen so. Abwechslung bedeutet, daß es nie eintönig wird. Heute habe ich vielleicht mehr Kraft und deshalb gehe ich so. An manchen Tagen fühle ich mich schlapp und gehe lieber an der Landstraße entlang...auch das geht. Es ist ein ständiger Kampf mit sich selbst, daß zu tun was man möchte, aber das Wandern gibt dir (und unter Umständen auch deinem Umfeld) die Kraft, stabil und kraftvoll im Leben zu stehen. Genau das, was einem bei all den Politikern, die nur noch rum sitzen und sich anschreien, fehlt, gebe ich mir demnach einfach selber. Einer muß schließlich anfangen, dem Spaltungsapparat die Aufmerksamkeit zu entziehen um sich auf das lokale und persönliche Wachstum zu fokussieren. Ziel. Satz und Sieg.

Da muß ich erst mal lachen, denn 30-40 Kilometer sind keinesfalls klein. Sie sind es aber, wenn man bedenkt, daß ich schon seit längerem daran arbeite die Strecke auf mehrere Tage zu erweitern. Bis jetzt geht es entlang des Volmetals, von Lüdenscheid bis zur Glör und wieder zurück. Einstieg ist entweder über Othlinghausen oder Richtung "Heesfelder Mühle" damit Hin-/ und Rückweg unterschiedlich sind. Also: Wenn ich zehnmal keinen Film gucke, dann kann ich die Zeit nutzen, um solche Dinge in die Tat umzusetzen. Genial oder?

Eher weniger, aber ab und an kann man sich schonmal auf halber Strecke sacken lassen. Ziel ist es jedoch sich stabil durch die Wanderung zu führen. Wer ständignur herumsitzt, der vergißt die Ernsthaftigkeit der Lage. Kinder vergessen was real ist und mehr als 75% der Bevölkerung merkt schon gar nicht mehr, daß sie depressiv sind. Es ist der Standard geworden schlecht gelaunt und hoffnungslos zu sein. Ich wandere für andere, aber auch für mich. Wenn ich glücklich sein will, dann muß ich mich vorbereiten. Es geht hier darum Verantwortung für sich selber zu übernehmen und das kostet Kraft. Sobald du Kraft hast, kommen die Leute und wollen davon was abhaben, aber das hat keine Zukunft. Wer Kraft will, der soll wandern gehen. Ganz einfach. Mein Ziel ist es einer Frau und Kindern Stabilität zu geben und das ist mal eine echte Herausforderung in einer Zeit, in der alle unter der Fuchtel leben, Pornos gucken und sich von Waschlappen knechten lassen. "Ne laß mal!", sage ich da. Wer mir was erzählen will, der soll erst mal zeigen ob er mit mir mithalten kann.

Wer wagt gewinnt. Diese Passage stellt eine echte Herausforderung dar. Es geht nämlich nicht nur darum barfuß durch die Wanderung zu kommen, sondern auch darum Wutausbrüche zu vermeiden. Wer geschotterte Wege im Wald kennt, der kann sich denken, daß mehrere hundert Meter auf solchen Wegen, ohne Schuhe, eine ganz schöne Tortur sein können. Nun: Yoga ist der Leidensweg und somit kann ich mich bei vollem Bewußtsein meinem eigenen Schatten stellen und einfach mal gucken, wie hartgesotten ich denn tatsächlich bin.

Jedesmal wenn ich wandern gehe, dann spüre ich wie ich die Sorgen und Ängste, aber auch Wünsche und Hoffnungen, der mir nahestehenden Menschen auf dem Rücken trage. Somit sehe ich es als eine Notwendigkeit an zu wandern. Es geht darum vorwärts zu kommen und ein lebenswertes Leben zu führen, in dem man von echten Erfahrungen zehren kann. So sieht es jedenfalls für mich aus.

Ich habe durchaus des öfteren Schnitte oder Dornen die ich entfernen muß, aber es ist weniger geworden. Die Sohle wird fester und härter und man kommt besser voran und hat mehr Ausdauer. Der Winter ist wohl die größte Herausforderung für mich, aber auch den kann man irgendwie überstehen. Wenn es kalt wird, dann fange ich an locker zu traben und schon wird es wenigstens für eine Zeit wieder wärmer. Außerdem mag ich es Narben zu haben, da sie für mich Zeichen sind, das ich gelebt habe. Was auch immer kommen mag, aber das habe ich zuimindest schonmal überstanden (Thema: Referenzpunkte). Abhärtung ist angesagt. Kein Gejammer, sondern einfach wandern.

Schuhwerk nervt mich, um ehrlich zu sein. Irgendwann ist der Schuh durchgelaufen und dann muß man wieder irgendwas kaufen. Dein Fuß kann durchaus mehr ab als jeder Schuh. Klar, am Anfang muß man hart arbeiten, denn deine Füße sind total verkümmert. Ein echter Fuß kann einiges aushalten und es ist irgendwann kein Problem mehr 5 kg mit deinen Zehen zu greifen, zu heben und zu halten. Ein gesunder Fuß muß gut durchblutet sein und daß wirst du nur erreichen können indem du ihn trainierst. Wer barfuß wandern wird definitiv keine Krampfadern haben!!! Ich habe meine Füße seit Jahren getestet und ich kann sagen, daß man mit ausreichend Pflege und Fürsorge sehr gut voran kommt. Jedoch gehört es zum Leben dazu, immer mal wieder Rückschläge zu erfahren. Also mache ich manchmal auch Wander-Pausen bis meine Füße sich wieder beruhigt haben. Außerdem massiere ich meine Füße regelmäßig mit einer Mischung aus Kokosfett und Bienenwachs, welche ich selber im Wasserbad hergestellt habe. Erfahrung trumpft alles.

Alles steht schief gerade. Die Münder der Politiker und Nachrichtensprecher sind schief. Der Gesundheitsminister trägt eine Brille, was eindeutig auf kranke Augen hindeutet. Die Wahlplakate wollen mit irgendwelchen schlauen Sprüchen überzeugen, dabei zeigen die Gesichter, der darauf abgebildeten Menschen, doch eindeutig daß sie weder Hoffnung, noch Zuversicht oder Willensstärke haben (Übergewicht/Doppelkinn). Also gehe ich wandern. Ich gehe wandern, um meine Kraft in das zu investieren, was mir persönlich wichtig ist. Mir ist die Natur wichtig, weil wir alle von ihr abhängig sind. Strahlungen aus Elektrizität und den Türmen der Mobilfunknetze machen uns krank und stören unser eigenes Energiefeld. Sogar die "Heizkostenverteiler" senden regelmäßig (etwa alle 30 Sekunden) elektromagnetische Impulse aus1. Wie also soll ich als spirituelles und energetischen Lebewesen noch zur Harmonie finden? Ich muß mich durchsetzen können gegen die Doktrine der offensichtlich anders Denkenden. Also gehe ich wandern, weil es mir hilft mich selber von meinem völlig realitätsfremden Umfeld zu unterscheiden. In der Natur weiß ich genau was Sache ist. hier herrscht noch ein echter Überlebenskampf und dem will ich mich Stick für Stück, nach und nach stellen. Mein Traum ist es wieder echte Menschen zu sehen, die genau sind was sie sein sollen, nämlich lebendig.
1 Ich habe mich vor kurzem dazu entschieden Heizkostenverteiler aus meinen Gemächern zu verbannen. Wieso? Übertreibe ich da vielleicht? Nö. Ich rechne es dir mal vor: Ein Impuls pro Verteiler alle 30 Sekunden, ergibt

Also: Wie sieht's aus? Jedes Mal wenn du einen Film guckst oder in deinem Handy versackst machst du nichts anderes als herumzusitzen und dich abzulenken. Wie wär's wenn du dich mal der derzeitigen Krise stellst und anfängst mal wieder echte Erfahrungen zu machen?
Auf geht’s!!!